Wenn diese kühlen Herbsttage kommen und der Himmel ein wenig grau wird, gibt es kaum eine bessere Art, die Zeit zu verbringen, als in Wiens erstklassige Museen einzutauchen. Inspirierend und voller Geschichten sind sie der perfekte Ort, wenn das Wetter nicht mitspielt. Mit Wurzeln, die bis 500 v. Chr. zurückreichen, ist Wien ein lebendiges, atmendes Geschichtsbuch, und seine Museen sind die Seiten, die seine Geschichte erzählen.
Mit über 150 Museen, die über die Stadt verstreut sind, kann es schwierig sein, zu wissen, wo man anfangen soll. Während die Meinungen darüber, welche den Spitzenplatz verdienen, auseinandergehen mögen, sind hier einige, die unserer Meinung nach unbedingt besucht werden sollten:

1. Österreichische Nationalbibliothek
Ein atemberaubender Tempel des Wissens und eine der schönsten Bibliotheken der Welt. Ein Paradies für jeden Bücherliebhaber mit seinen Marmorsäulen, barocken Decken und diesem betörenden Duft alter Bücher. Mit einer Sammlung von über 7,4 Millionen Büchern ist die Österreichische Nationalbibliothek ein Muss. Im 18. Jahrhundert von den Habsburgern erbaut, war sie ursprünglich als Kaiserliche Hofbibliothek bekannt, bevor sie 1920 umbenannt wurde. Der Prunksaal, Teil der Hofburg, ist ein wahres Meisterwerk. Er ist in zwei Hälften geteilt, die Frieden und Krieg symbolisieren, und mit einem erstaunlichen Fresko in Kuppel und Wänden von Daniel Gran geschmückt. Es ist nicht nur eine Bibliothek, es ist ein Erlebnis, das wie aus einem königlichen Traum wirkt.

2. Albertina
Wenn Sie Kunst lieben (oder einfach nur für einen Nachmittag beeindruckt werden wollen), ist die Albertina der richtige Ort. Sie beherbergt über eine Million Meisterdrucke, etwa 65.000 Zeichnungen sowie moderne Kunst, Fotografie, Architekturzeichnungen und grafische Arbeiten. Kurz gesagt: Wenn es schön ist, ist es wahrscheinlich hier.
Sie werden Legenden wie Dürers „Hase“, Monet, Picasso, Katz, Rothko und Chagall entdecken – um nur einige zu nennen. Die Albertina besitzt eine der größten und wertvollsten Kunstsammlungen der Welt, und selbst das Gebäude ist beeindruckend. Es liegt an der Südseite der Hofburg, direkt bei den einstigen letzten Festungsmauern Wiens. Es ist einer jener Orte, die daran erinnern, warum Wien wie ein lebendiges Kunstwerk wirkt.

3. Belvedere & Unteres Belvedere
Einst die Sommerresidenz von Prinz Eugen von Savoyen, ist das Belvedere ein wahrer Blickfang. Entworfen von Johann Lukas von Hildebrandt, ist es einer jener Orte, an denen man nicht entscheiden kann, was beeindruckender ist: die Kunst im Inneren oder das Schloss selbst.
Prinz Eugen war ein leidenschaftlicher Kunstliebhaber und füllte seine Residenz mit Meisterwerken österreichischer Kunst aus dem frühen Mittelalter. Heute begeistert das Belvedere noch immer mit seinen wunderschönen Skulpturen, Zeichnungen und Gemälden, die alle in einem Gebäude untergebracht sind, das selbst ein Meisterwerk ist. Vieles ist noch so erhalten wie vor Jahrhunderten, und es beherbergt heute eine der größten Sammlungen mittelalterlicher Architektur und Kunst.